Sonntag, 30. Dezember 2012

Sentiero della pace 6

Rifugio Malga Trivena

So verließen wir die Malga anderntags und machten uns wieder auf den Weg. Da wir noch Blessuren von den Vortagen hatten, entschieden wir uns auf den weiteren Friedensweg- Abschnitt über Monte Corona und Dosso dei Morti zu verzichten, da uns dabei eine Biwaknacht  bevorstehen würde. Im Führer wären 10- 11 Stunden angegeben und die angebliche Abkürzung von der Trivenahütte zur Malga D Àrno, die angeblich gebaut  hätte werden sollen, fanden wir nicht. Wir blieben also auf der Strasse aus dem Tal Breguzzo hinaus und wanderten nach Bondo. Desweiteren wäre der offizielle Weg durchs Judikariental über die Malga Cadria und dem Monte Cadria gegangen- ein weiterer Gewaltmarsch fast ohne Wasserschöpfmöglichkeiten (bei der Malga Cadria müßte man sozusagen einbrechen, um an Wasser zu kommen).  So machten wir Pause am Kriegsdenkmal in Bondo und machten uns später daran, das Val Gavardina hochzuwandern.
Kriegsdenkmal in Bondo
Diese Variation erschien uns am Vernünftigsten und wir nahmen uns vor, die verpassten Sentiero della pace- Abschnitte ein andermal in Tagestouren anzusteuern. 
im Val Gavardina
Wir hatten keinen Zeitdruck und spazierten gemütlich an der Malga Gavardina vorbei zu unserem Ziel- dem Bivacco Casinotto. Es war auch bei Dumler angegeben, da es nur wenig nördlich des Gipfelkranzes des Val di Concei liegt, an dem der Friedensweg entlang geht.
Doch siehe da:



Bivacco Malga Casinotto
Ein Schäfer hat die Hütte in Beschlag genommen und sich dort breit gemacht.
Wir konnten ihm beim Melken der Ziegen und Hüten der Kühe zuschauen. Trotzdem kamen wir uns ein bißchen wie Eindringlinge vor. Doch in den Karten und im Führer ist das Bivacco eingetragen. Gestaunt haben wir nicht schlecht als am Abend noch ein deutsches Paar kam um zu übernachten- das hätten wir und der Schäfer nicht gedacht!



Der Weiterweg führte uns zur Bocca del `Ussol und von dort nach links dem Gardasee entgegen.



Bocca dell`Ussol

Gleich danach wird eine " Schlüsselstelle" beschrieben, die sich als kurze, ausgesetzte Stelle entpuppte- kaum der Rede wert und man kann sie auch umgehen. In der Folge geht es auf und ab über mehrere Gipfel wie den Gaverdina, den Dos della Torta und Corno di Pichea. Aussicht war uns dabei leider (wieder mal) nicht vergönnt, dafür aber umso schönere Blumen.


Edelweiss am Gardasee










Insgesamt war der Weg abwechslungsreich, manchmal felsig ausgesetzt.





an der Corno di Pichea

Letztlich sind wir an dem Rifugio Nino Pernici auf 1600m Höhe angekommen und freuten uns über gutes Essen, freundliche Bewirtung und einen schönen Schlafplatz.


Rifugio Nino Pernici
Ungern verließen wir die Hütte, aber unser Schlussspurt an den Gardasee stand noch bevor. Der Friedensweg geht nun an mit Gras bewachsenen Steilhängen entlang, immer wieder tauchen Kriegsreste auf und man nähert sich dem Gardasee.
Hütten an der Bocca di Saval

Blick zurück Richtung Corno di Pichea



Blick von der Rocchetta zum Gardasee

Endlich der Gardasee, laut Karte steigt man am Friedensweg durch Wald ab, wir entschieden uns aber, vor bis zur Rocchetta zu gehen und über den 418 er Sentiero abzusteigen- eindeutig die aussichtsreichere Variante!
Ausklingen ließen wir diesen Abschnitt in einem Hotel in Riva und erholten uns von den Strapazen.

rechts höchster Punkt der Felsen ist die Rocchetta, Abstieg nach rechts Sentiero 418

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