Mittwoch, 27. Oktober 2021

Auf dem anspruchsvollen Alpinsteig zum Kellerjoch

 

auf dem Alpinsteig zum Kellerjoch

Um den Trubel rund um Mayrhofen im Zillertal ein bisschen aus dem Weg zu gehen, kann man von Fügen aus, diese wunderbare Rundtour angehen.

Dazu bietet sich an, den Zustieg von 1000 Hm mit der Spieljochbahn zu verkürzen...

Dort ausgestiegen folgt man dem Weg Nr. 8 nach links Richtung Gartalm. An einem ersten Aussichtspunkt mit Kreuz, dem Spieljoch, vorbei geht man alsbald auf einem Grat neben der Skipiste nach oben. 

Nicht lange und ein Weg kommt von Süden, unser späterer Rückweg, den lassen wir aber aus und folgen stetig bergan dem Steig Richtung Onkeljoch.

die erste Wegkreuzung


Stufig gehts bergan, immer in der Nähe der Skipiste, am Onkeljoch dann direkt an einer Bergstation eines Liftes vorbei, um dann in einen Sattel zu gelangen.

Am sogenannten Falschegg gibt es nun nochmal die Möglichkeit auf die Südseite zu wechseln und den einfacheren Weg zum Kellerjoch zu nehmen.

Wir entscheiden uns aber für den nordseitigen Alpinsteig, der seinem Namen später gerecht wird.

hier der Abzweig in die schwierigere Nordseite, im Hintergrund zu sehen














Anfangs quert man durch den Hang und erfreut sich an der schönen Landschaft und der Ruhe, abseits des Trubels. Durch Hänge mit blühenden Alpenrosen geht es anschließend steil in die Richtung einer Einsattelung. Die Blicke gehen immer wieder nach oben in die steile Nordwand des Kammes, der nicht erkennen läßt, welche Felsformation eigentlich der Gipfel des Kreuzjoches, dem höchsten Punkt, ist.

Kellerjoch mit Kreuzjoch

Erst an einem Gratausläufer, den man überquert, kann man die Situation einschätzen, wo der Gipfel ist, letztendlich auch wegen der Gipfelkapelle. 

Nun wird der Steig ausgesetzter und schwieriger, schlängelt sich weiter durch den Nordhang. Dort ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt und man sollte sich nicht durch die herrliche Aussicht auch ins Inntal ablenken lassen. Man quert einige Rinnen, die im Frühjahr noch mit Schnee gefüllt sein können. Dort muss mit äusserster Vorsicht agiert werden. Steil geht es nun hinauf zur Kapelle, die am Kreuzjoch, dem höchsten Punkt, steht. An diesem Platz gibt es eine wahnsinnig schöne Aussicht in den Rofan, den Karwendel oder dem Alpenhauptkamm.

Blick vom Gipfel aufs Kellerjoch mit Hütte

 Nun wendet man sich nach Westen, steigt über einen steilen Steig zur Kellerjochhütte ab. Überraschenderweise gibt es hier ein paar seilversicherte Stellen, die aber flugs überwunden sind und man kann sich auf der Hüttenterrasse mit Speisen und Getränken versorgen lassen.

Nach der Erfrischung wird der Abstieg nun auf leichterem Weg fortgesetzt. Kurz nach Süden, dann aber in das weite Kar hinab Richtung Gartalm- Hochleger. Dieser Weg ist nun ungefährlich und man läuft auf der Südseite des Kellerjochmassivs dahin. An der Geolsalm vorbei geht es abschließend nochmal 150 Hm nach oben, um an die Kreuzung, die ich eingangs erwähnte, zu kommen.

Zu Schluß hat man 750 Hm am "Tacho", die einen doch anstrengend vorkommen, eventuell auch, weil der Alpinsteig anspruchsvoll ist.

Es sind zwar "nur" knappe 10 Km, doch man braucht fast fünf Stunden für diese Runde, die gut ausgeschildert ist und sich wirklich lohnt, wegen der Landschaft und dem schönen Weg.

ein kleiner Fuchs am Weg
















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