Posts mit dem Label 1990 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label 1990 werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Die Anfänge des Bikens am Gardasee


Fragt mich nicht woher ein Freund, der beim ESV 27 Radrennen fuhr, wußte, dass es am Gardasee herrliche Mountainbiketouren gab. Den Elmar Moser Führer "Take off" gabs nämlich erst 1991.



Wir campten am Ledrosee  und fuhren an den umliegenden Hängen rum. Richtig Tourenfahren konnte man das beim Besten Willen nicht nennen. Wir scheiterten regelmäßig an unserer Kondition und der Technik. Eine Sattelstütze brach, eine Kette riß und wir hatten mehrere Platten. Von Bergab ganz zu schweigen- meine plastikummantelte Shimano 200GS Cantilever-Bremse (V- Brakes kamen erst Jahre später) war völlig überfordert und man mußte alle 500m stehenbleiben um die Unterarme auszuschütteln. Dazu kam das Presslufthammergefühl, weil wir ja keine Federgabeln hatten. Es war sogar modern, straight forks zu verbauen, die jeden Stoß ungefedert an den Fahrer abgab.


Scott Peak, Giant Coldrock, Longus XT aber auch handgefertigte Klein, wie das Adroit oder das Attitude (siehe oben) waren die Bikes dieser Zeit. Erst in den folgenden Jahren am Gardasee fuhren wir Touren wie den Tremalzo, den Monte Velo, Rocchetta oder auf den Altissimo.



Das waren höchst anspruchsvolle Touren damals- heute heizt man diese Schotterpisten einfach runter- die Federung schluckts schon.
ach ja,  
Red Bull gabs da auch schon, wie man auf dem Helm sieht, aber nicht in Deutschland, nur Österreich.


Andere Mountainbiker sah man da kaum, wir fühlten uns wie Helden, jede Tour war ein Abenteuer.


Sonntag, 2. Dezember 2012

Mountainbikerennen 1992




Wenn ich so zurückdenke in die 1990 er Jahre wie alles begann, fällt mir wieder ein, dass es hier in Regensburg schon damals eine Rennserie gab. Den Eska Reifen Cup, der am Keilberg in 2 Runden zu absolvieren war. Vom Senderparkplatz den Schluchtweg runter zum Tegernheimer Keller über den Mittelberg rüber und den steilen Berg wieder hoch, der auf den Trimm Dich- Pfad trifft und wieder vor zum Parkplatz.



Damals gab es ja nur "eine Sorte"  MTBs - Hardtails mit Elastomerfedergabeln mit 30 mm Federweg!!! Glücklich konnte sein,  wer schon ne Rockshox  Mag 21 hatte, mit "riesigen" 45 mm Federweg, denn die Treppenstufen im Schluchtweg waren die Crux des Rennens, nicht alle konnten sie im Sattel bewältigen !!

Mit den damals üblichen "Teerschneidern" von 1,95 Zoll Reifenbreite oder später 2,1 war es gar nicht so einfach die weichen Waldwege im Renntempo runter zu kommen!! Vor allem waren die Rahmengeometrien sehr lange, man fühlte sich wie auf der Streckbank!! Man kannte es aber nicht anders.

Keiner konnte damals ahnen, dass es später mal 6 oder 7 Kategorien MTBs gibt!!!

Heute würde man diese Rennen als  CrossCountry-Rennen bezeichnen, jeder gab alles und in der zweiten Runde war ich so platt, dass ich die Anstiege nur noch schiebend hochkam!!

Aber ich war stolz wie ein Schneekönig, auch wenn ich nur 35. war ( von 55), man war ja damals ein richtiger Exot als Mountainbiker !!!

Die Anfänge des Mountainbikens hier in Regensburg

forums.mtbr.com



Als in Regensburg die ersten Mountainbikes auftauchten waren diese natürlich aus den USA. Das war so ungefähr 1987-1988. Marken wie Giant und Scott (später) waren führend. Der absolute Traum wäre ein
 Yeti Ultimate oder ein Fat Chance Yo Eddi 
gewesen. Sündteuer, aber das Maß aller Dinge. Bikes von Klein, der  Edelschmiede, Cannondale mit den tollen Aluminiumrahmen (die waren damals neu!), Specialized, und bei uns Merida, Bike-tech oder das Kettler Alurad waren die bekanntesten Räder in den folgenden Jahren. Die Rahmen waren zu dieser Zeit fast alle aus Stahl und  somit, neben den Reifen, das Einzige, was gefedert hat. Wenn ich an diese Zeit denke, kommt mir fast das Lachen- unglaublich mit was