Mittwoch, 12. Dezember 2012

Sentiero della pace 3

Blick vom Tonalepass zum Passo di Contrabandieri
Entgegen unserer Befürchtungen, da der Weg gepunktet in der Karte eingetragen war, stellte sich dieser als leicht heraus. Wir stiegen also über liebliche Wiesen zum Tonalepass ab. Da entdeckten wir auch den ersten offiziellen SdP Hinweis!



Später geht man einfach quer über die Wiesen, die Häuser sind ja schon zu erkennen. Unsere Vorahnung aus der Ferne bestätigten sich- der Tonale ist ein Winterskibetonbunkerort.
Fluchtartig verlassen wir ihn und eilen zur Gondelbahn. Wie in der Beschreibung fahren wir beide Lifte hoch und stehen alsbald auf 2573m
an der Capanna Presena.
Die Auffahrt wird in allen Büchern empfohlen, der Weg sei lang und 
uninteressant. Gespannt blickten wir auf den Presenagletscher, der im Sonnenlicht blitzte. Hilfe- wir sehen Leute am Gletscher, die an der ersten Steilstufe umdrehen und die ausgetretene Schneespur, die in den Büchern beschrieben wurde, gab es nicht!


Presenagletscher
Der freundliche Wirt empfahl uns, ganz rechts an den Felsen entlang aufzusteigen, betonte aber die Steinschlaggefahr! Auf dem Bild sieht man den Felsgrat gut, den man umrunden und nach rechts weiter in die Maroccaroscharte steigen muss. Es gelang uns auch, Steine kamen keine herunter, aber oben auf dem glatten Gletscher weiterzusteigen, war gar nicht so einfach. Grödeln oder Steigeisen wären nicht schlecht gewesen.



Zumindest gibt es hier keine Spalten mehr.
Schlussendlich standen wir auf dem Passo di Maroccare, an dem man dann auf 2973m Höhe steht und eine wunderschöne Aussicht hat. Adamello, Lobbiagipfel und zurück auf den Herweg.




Am Drahtseil geht es bergab in einer Steilrinne mit viel Schutt- kein Wunder, denn Maroccaro heißt nämlich "steinig". Dann folgt ein Weg, der sich geschickt durch Felsbrocken zur Hütte schlängelt.

die Lobbiagipfel und der Mandronegletscher
Ach ja, was man unbedingt erwähnen muss- der Tonalit ist ein wunderschöner Stein,aber zum Gehen ist es oft ein mühsames Hüpfen und Balancieren, das kostet viel Kraft.
Am Bild oben sieht man  rechts unten  den Lago Scuro, die Mandronehütte ist unterhalb davon. Die Hütte ist geräumig und hat witzige Wirtsleute. Das Essen ist gut und wenn es "Stinco" zum Essen gibt- nicht erschrecken- das ist italienische Schweinehaxe!
Mandronehütte

Vollkommen satt verbringen wir eine ruhige Nacht im Zimmerlager.

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