Sonntag, 2. November 2014

Mit dem Mountainbike auf den Spuren des Gebirgskrieg am Pasubio

Rifugio Achille Papa an der Porta Pasubio
Pasubio- 
vieles fällt einem sofort bei diesem Namen ein: Kriegsschauplatz mit                über      10000 Toten, Minensprengungen mit 50 Tonnen TNT, die Strada della Gallerie mit seinen 52 engen Tunnels, die Elmar Moser 1991 als Biketour beschrieben hat,
Aussichten weit bis in die venezianische Tiefebene oder in die Brenta und die Dolomiten.



Schon Moser war 1991 von den Kriegsgeschehnissen hier im ersten Weltkrieg fasziniert, zitierte im legendären "Bike Guide"  Robert Skorpil, der als Kriegsteilnehmer eindrücklich die Grausamkeiten des Krieges schilderte:    

  " um einige Quadratmeter zu entdecken, die wirklich mit Blut getränkt, die wahrhaftig mit Gefallenen mehrfach überdeckt gewesen waren, wir würden diese Stelle auf dem Pasubio finden".
Auf dem Gipfelplateau ist der Fels wahrlich kilometerweit  von Kavernen und Schützengräben durchzogen. Sämtliche Wege und Schotterstrassen, die wir hier antreffen, wurden als Nachschublinien angelegt.


Hatte Moser noch die 52 Tunnel der "Strada della Gallerie" als Abfahrt empfohlen, wurde,  nach ein paar schweren Unfällen, diese verboten und Ralf Glaser beschreibt in seinem "Dynamite Trails"- Buch von 2013  eine viel lohnendere Runde: Über den Gebirgsstock und die Serpentinenabfahrt an der Bocchetta di Foxi zu nehmen. Also taten wir das.

bei Camposilvano
Flugs mit dem Auto ins Vallarsa und beim kleinen Örtchen Foxi an der Kirche geparkt. Dort sind drei, vier Parkplätze und in der Morgensonne kurbelten wir los. Von dieser größeren Strasse zweigt alsbald nach dem Ort Raossi rechts eine kleinere ab. Kaum ein Auto stört dort die Fahrt. Leider geht die Strasse zwischendurch bergab und leicht entnervt kann nun der Uphill beginnen. 600 Höhenmeter sind es  auf Asphalt, vorbei an einer riesigen Staumauer, durch Bewaldung und erst nach geraumer Zeit hat man das Gefühl, höherzukommen. Langsam schraubt man sich aus dem Tal heraus und  kann  weiter in die Ferne blicken.