Ein Iglu wollten wir mal bauen- wenn schon mal 2 Meter, ja wirklich 2 Meter Schnee im Bayerischen Wald liegen, mussten wir das ausnutzen.
Im Jahrhundert- Winter 2005/ 2006 war das und eine Gruppe Unerschrockener machte sich mit kompletter Ausrüstung von Frauenau aus auf, einen geeigneten Platz zu finden.
Der Wald war tief verschneit und es war sehr anstrengend, sich mit dem schweren Rucksack einen Weg durch den Schnee zu bahnen.
Nach einigen Stunden und einem standesgemäßen Essen vom Kocher erreichten wir endlich einen ansprechenden Platz. Zuerst traten wir den Schnee platt, hatte doch einer von uns eine Anleitung gelesen, wie man ein Iglu baut. Im Verlauf entpuppte sich diese Person als völlig inkompetent zum Bau des Nachtlagers.;-)
Während des Blöcke -aussägens merkten wir, dass umso tiefer der Schnee liegt desto härter ist er; also dort entnehmen! Wir hätten ihn gar nicht platt....
2. Fehler war, dass wir die Blöcke viel zu groß schnitten und das Iglu mit ca. 6 Metern Durchmesser angedacht hatten, viel zu groß wie wir inzwischen wissen.
Ein Lapsus reihte sich an den anderen und so stapelte unser Baumeister die Schneestücke ohne sie überlappen zu lassen. Von den anderen merkte das aber auch keiner- mich eingeschlossen! Langsam, ganz langsam wuchs die Mauer, aber zu langsam, um für die Nacht fertig zu werden. Und ausserdem war sie viel zu instabil. Nun begann es wieder zu schneien.
Wie man sieht, brach die Nacht herein und alle waren erschöpft. Was nun?
Es schneit, es ist eiskalt und wir haben noch kein Dach.
Wenigstens hatte einer mitgedacht und eine Plane mitgenommen, so konnten wir diese über ein Holstück überziehen und die Nacht bei 10 Grad minus genießen. So weit man das genießen nennen kann- einziger Trost waren die innerlichen Anwendungen von vergorenem Obst und Kräuterdestilliertem vorm Schlafen.
Durchgefroren frühstückten wir am nächsten Tag, räumten unseren Platz auf und stapften geläutert zurück. Das nächste Mal passiert uns so ein Malheur mit dem Bau eines Iglus nicht mehr!
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