Sonntag, 20. Januar 2013

Sentiero della pace 10

Im Bild sieht man die einzige, kurze schwerere Stelle, die man nach Verlassen der Lancia- Hütte am Weiterweg über Sella di Pozze zum Passo di Borcola passiert. Sonst zeigt sich der Weg eher gemütlich und abwechslungsreich und schließlich nähert man sich der verfallenen Malga Costa Borcola auf einer großen Wiesenfläche.

Man muß aufmerksam die Markierungen des Sentiero della pace im Gras suchen , ehe man steil abfallend sich zum nächsten Etappenziel aufmachen kann. Teilweise ist der Weg kühn in den Hang gebaut und am Ende trifft man auf den einsamen Borcola-Pass. Dort machten wir kurz Pause um den steilen Anstieg auf der anderen Hangseite in Angriff nehmen zu können- den Monte Maggio.




Im kühlen Wald "schraubt" sich der Steig immer höher, wird immer schmäler bis man mitten im Steilhang hoch oben, diesen, inzwischen mit dem Monte Maggio in einem Atemzug genannten, Lastwagen antrifft.
Lastwagen am Monte Maggio
Heute kann man sich nicht mehr vorstellen, wie der da hoch kam. Im Verlauf des Steigs kommt man später aus der dichten Bewaldung heraus und die Blicke können in die Weite schweifen. Eine tolle Weganlage schlängelt sich am Rücken des Berges, an Stellungen vorbei, zum Gipfel.
Aufstieg am Monte Maggio, gegenüber Abstieg am  hellgrünen Rücken vom Pasubio- Massiv
Gräben am Monte Maggio
Blick vom Monte Maggio nach Nord- Westen

Der Gipfel ist eher unspektakulär und nahezu flach führt uns der Friedensweg hinüber zum Passo Coe, der kaum ausgeprägt ist und an dem  wir keine Übernachtungsmöglichkeit fanden. So wanderten wir gleich weiter, man befindet sich nun auf der Hochfläche, auf der sich ein Festungswerk  an das andere reiht. Diese Forts spielten damals im Krieg eine große Rolle und waren heftig umkämpft. Besonders eindrücklich beschreibt das Luis Trenker in seinem "Sperrfort Rocca Alta"- Buch.
Genächtigt haben wir im Rifugio Stella Alpina- eher ein Wirtshaus denn Hütte. Auf jeden Fall sehr zu empfehlen!
Es liegt direkt neben dem ersten Fort: das Werk Sommo Alto.
Am Weiterweg hatten wir einen richtigen Verhauer, statt nach den langen Waldabschnitten zur " Kaisertreppe" zu gelangen stiegen wir durch ein Bachbett schließlich zu einer Strasse. Das kostete uns mindestens eine Stunde. Die Kaisertreppe, die extra für den Besuch des Kaisers gebaut wurde, sahen wir noch- wenigstens von unten:
Die Kaisertreppe am Sentiero della pace

Kurz danach das zweite Werk: Sebastiano. Dort wurden die Geschütztürme wieder rekonstruiert und man bekommt einen guten Eindruck, wie die Anlage ausgesehen hat.
Weiterweg über die Hochflächen der 7 Gemeinden mit markanter Cima di Vezzena

Um dem Friedensweg weiter zu folgen hätte man ein Stück zurückgehen müssen, aber wir gingen gleich den E 5- Weg weiter und  kamen ebenso in Carbonare an.
 Als nächstes würde der Weg in  Schlaufen die gesamte Hochfläche der 7 Gemeinden durchziehen und so entschlossen wir uns, das in einem seperaten Urlaub anzuschauen.
Ob man diesen Wegverlauf abgehen will, ist jedem selbst überlassen, im Auto scheint er wenig lohnend, denn man wird über Dörfer von einem Werk zum anderen geführt.

Im folgenden Jahr sahen wir uns verschiedene Bauwerke auf der Hochfläche an und vor allem das zum Museum ausgebaute Fort Belvedere/ Gschwendt war sehenswert:

Fort Belvedere/ Gschwendt

Ansonsten sind viele der Werke im Krieg zerstört oder später gesprengt worden um Stahl zu gewinnen. Die Cima Vezzena erscheint ebenso ein lohnendswerter Gipfel mit Stellung zu sein.
Den Tomazolweg, der von der Hochfläche zum Caldonazzo- See führt, sind wir dem Friedensweg entlang abgestiegen und dieser hat uns wegen seiner Aussicht begeistert.
Als nächster Abschnitt steht das Lagorai an, das wir als Höhenvariante des SdP angehen wollen. Wir werden berichten!

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