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auf dem Militärweg 168 ex 218 |
30 Jahre ist es her, dass wir uns als Jungspunde an den gerade veröffentlichten Mountainbike- Touren von Elmar Moser versuchten. Mountainbiken steckte ja noch in den Kinderschuhen, die Technik der Bikes sehr einfach. Die Fahrtechnik bestand daraus, dass man "trialmäßig" also fast im Stand, die Hindernisse umhoppelte, da das schwache Material keine höheren Geschwindigkeiten vertrug. Es wurde zwar damals auch schon versucht, den 601, Dalco...zu "fahren", aber das war mit heute nicht zu vergleichen. So wollte ich diese. etwas unbekanntere, aber nicht weniger spektakuläre "Bocca Fobia"- Tour nochmal sehen.
Ich hatte den Weg als fahrbar und die Abfahrt als elende, steile Schuttrinne mit Spitzkehren in Erinnerung.So begutachteten wir das ganze mal zu Fuß. Wir starteten an der Alpe del Garda, in Polzone, in Tremosine. Dort gibt es Molkereiprodukte und eine Vielzahl an italienischen Spezialitäten.
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Polzone, Parkplatz, im Hintergrund die Alpe del Garda |
Flach gehts los, ins Val Michelle und bald nach rechts in den Wald hinein. Ein glatter, gleichmäßiger Waldweg zieht Kehre um Kehre höher. Hier ist noch keine Aussicht, erst am Monte Cocca gabelt sich der Weg und man hält sich links. Weiterhin auf Weg Nummer 168 beginnt nun der Spaß. Ein schmaler Pfad, der im ersten Weltkrieg von den Italienern angelegt wurde, schlängelt sich bald um den ganzen Bergrücken. Das Ganze befindet sich in einem Steilhang, sauber angelegt, ohne nennenswerte Steigungen, wenn man mal auf 1100- 1200 Meter Höhe ist. Diese Trasse wurde im Hinterland der Front, die sich im Ledrotal befand, als Auffangstellung gebaut und ist immer noch sehr gut erhalten. So windet sich der karrenbreite Weg um eine Felsnadel um die Andere, durchquert Steilfelsen und hat mehrere Tunnel. Es ist richtig spannend, wenn man auf einen Felsabhang zugeht und erst im letzten Moment den rettenden Tunnel erkennt, der einem das Weitergehen ermöglicht. Das viel beschriebene eingestürzte haben wir nicht mehr gesehen. Ist es zugewachsen?
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auf Weg 168 |
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mehrere Tunnel sind zu durchschreiten |
Allein zweieinhalb Stunden wandert man auf diesem Höhenweg, der immer wieder schöne Weitblicke freigibt- zu Tremalzo, Gardasee und Tignale. Für Biker sei gesagt, dass der Pfad oft ausgesetzt ist, dass erfordert Schwindelfreiheit bzw. Sicherheit am Rad. Wir entschieden uns, früher abzusteigen und folgten der Mountainbikeabfahrt zur Malga Pra dell Noci nach links.
Die ist wirklich für alle empfehlenswert: Biker und Wanderer kommen auf glattem Waldweg mäßig steil bergab. Die Bocca Fobia ließen wir aus, da wir nicht wussten ob wir ins Michelle-Tal zurückkommen- im Nachhinein sahen wir, es wäre gegangen! Die Bocca Fobia- Abfahrt soll, wie ich hörte, nach wie vor fordernd sein (die geht ins Val di Bondo, rechts).
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an der Malga Molvina, (Mauerreste) |
An der Malga Molvina, wendeten wir uns also nach links, schritten flott bergab zur Malga Pra dell Noci, alles unbewirtschaftete Hütten, von dort an Michelle, einem E-Werk, vorbei zurück nach Polzone. Die Runde zieht sich, am Schluß gehts nochmal bergauf, aber insgesamt eine spannende, einsame Runde weitab der vielen Touristen. Daumen hoch!
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