Sonntag, 26. September 2021

Wir shredden die härtesten Trails am Gardasee mit dem neuen Cube Stereo C:62 150 SL 29

 

geile Optik des Cube Stereo C:62 150 SL 29

Endlich mal wieder am Gardasee zum Rocken der wildesten Trails. Unterwegs mit dem Freeride-blog.de hatten wir das brandneue Cube Stereo mit Carbonrahmen im Gepäck. Dort am Lago kann man das Ding mal wirklich hart rannehmen.

Wochenlang diskutierten wir, welche Trails wir denn nun unter die Stollen nehmen sollten: Die Wahl fiel auf den 601er, den Sentiero 6, Dosso di Roveri, den für uns neuen Rifugio Piemp- Cima Traval, Dalco Sentiero 110 und den klassischen Rocchetta- Trail. Wer sich am Lago auskennt, weiß, dass diese von Elmar Moser vor Jahrzehnten beschriebenen Trails, über die Jahre arg gelitten haben. Zum Teil haben sich Hunderttausende  von Baronen, Minions und Magic Marys tief, oft metertief, in den bröseligen Kalkfels gearbeitet und schärfste Kanten und Spitzen hinterlassen.
Das perfekte Gelände, um das Bike an seine Grenzen zu bringen.


der Fox Float X2 Factory

Da braucht es grobstollige Reifen mit fester Karkasse und ein super Fahrwerk. Beides erfüllt das Stereo, hat mit der Fox 36 Factory mit Kashima-Beschichtung eine Federgabel, die sich nach Herstellerangaben schnell und optimal einstellen lässt. Im Trail sackt sie an Stufen wenig ein, das Rad bleibt in engen Haarnadelkurven nahe am Abgrund souverän beherrschbar und nivelliert auch gröbste Schläge, gibt lange ein sicheres Gefühl...erst bei Fullspeed mit schnell aufeinanderfolgenden Einschlägen kommt sie mit ihren 160 mm an ihre Grenzen. Der Federweg wurde dabei schon in den Standardeinstellungen nahezu ausgeschöpft.

Der Hinterbau mit seinen 150 mm Federweg verrichtet seine Arbeit klaglos, gleicht Felsbrocken, Stufen, alles aus, man peilt nur grob die Linie, die man fahren will, an und lässt es laufen. Das macht Mega- Fun und so überholt man  schnell mal ein paar andere Biker, die sich oftmals abmühen; gut hier im Film zu sehen. 

Wer den Gardasee kennt, weiß auch, dass man mit einem Cross Country- Bike hier nicht punkten kann, ein Enduro ist da schon angebracht. Da aber auch lange, schweißtreibende Auffahrten in der stechenden Sonne zum Lago di Garda gehören, sind die Uphill- Qualitäten ebenfalls wichtig. Da loosen viele Mitbewerber ab, da deren Geometrie auf Abfahrt getrimmt ist, wird es mit ihnen anstrengend,  bergauf zu treten.  Das Cube ist leicht (14,2kg) und mit dem Hebel am Float X- Dämpfer verriegelbar.

Das Cube ist hier geomäßig ausgeglichen, man sitzt aufrecht, bringt viel Druck aufs Pedal und  pedaliert kraftsparend den Trailstarts am Berg entgegen. 1400 Höhenmeter sind hier für trainierte Mountainbiker problemlos machbar. Die Bandbreite der Shimano- Kassette mit 10- 51 Zähnen deckt von der supersteilen Auffahrt bis zur Vollstoff- Abfahrt alles ab.

am Corna Vecchia unterwegs auf der Suche nach dem perfekten Trail...

Erstaunlich, wie der deutsche Hersteller das eigentlich macht. Die Anbauteile sind allererster Sahne: Shimano XT- Teile, Fox 36 Float  Factory Fit Grip 2, Fox Float Factory- Dämpfer und eine versenkbare Fox Transfer Factory- Sattelstütze  und, und, und. Alles hochwertige Teile für einen günstigen Preis: 3899 Euro. WTF!?

alles Kashima hier!

Am See sind oft auch die Bremsen ein Thema, nur zu oft faden die hochgelobten Bremsen bei den Brutalo- Downhills, oder versagen ganz.
Die verbauten Shimano- Vierkolbenbremsen hielten tapfer, selbst am 601er, der wahre Bremsorgien erfordert.
Da versagen eher die Oberarme als diese Bremse.

einmal sollte man den 601er gefahren sein, am Besten mit solch einem schweren Gerät

Super ist am Cube auch, dass man sich drauf setzt und  sich sofort wohlfühlt, es ist leicht zu beherrschen, braucht keinen Fahrer, der mit viel Druck das Rad herumreißt und man sitzt bei den Abfahrten angenehm  tief im Bike. Ich konnte auf Anhieb meinen Buddies folgen, ohne Abreißen lassen zu müssen. Im Abwärts erinnert es mich sogar an meinen ehemaligen Downhiller Canyon Torque, mit dem bin ich aber keine 200 Meter bergauf gefahren- zu schwerfällig war das!
 Die 29er Laufräder des Oberpfälzer Herstellers und die groben Reifen beißen sich im oft losen Schutt und den Waldboden- Trails fest und erlauben hohe Kurvengeschwindigkeiten. Genau mein Geschmack!

Am Altissimo beginnt der 601er

Alles in Allem ist das Stereo von Cube ein erstaunlich günstiges Fahrrad,
das ein gemäßigtes Enduro mit Tourenqualitäten ist. Es ist hochwertig ausgerüstet, gutmütig zu fahren und auf allen Trails zu Hause.
Für den Bikepark gibt`s Geräte mit mehr Federweg, aber für ab und zu taugts noch. Für mich eine klare Kaufempfehlung, da bekommt man was fürs Geld!



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