Samstag, 27. Juni 2015

Der Monte Misone- "verlorener" Aussichtsgipfel über dem blauschimmernden Tennosee

Blick von halber Höhe des Monte Misone auf den Gardasee
Kaum beachtet liegt der Monte Misone hoch über dem Tennosee, wenig Wanderer verirren sich hierher. Doch eigentlich bietet er eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge, bis weit in die Brenta und die Zillertaler Alpen hinein. Nicht zu vergessen der Gardasee und dem Monte Misone zu Füßen liegenden Tennosee.
Absolut reicht seine Höhe ja nur auf 1803 Meter, doch man könnte schon von Varone ansteigen, was einer zehn Stunden Tour entspräche, oder eben vom Tennosee, wie wir es getan haben. Dazu braucht man trotzdem noch sechs Stunden, denn es sind doch 1300 Höhenmeter zu überwinden.

Nahe den Ville del Monte gibt es einen kleinen öffentlichen Parkplatz, von dem es bald ansteigend durch das Künstlerdorf Canale geht. Dort hat man das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist: Uralte trentinische Häuser ducken sich eng zusammen und geben ein schmuckes Bild ab. Der Weg Richtung Rifugio San Pietro leitet uns anschließend auf alten Karrenwegen ansteigend durch die Wälder. Geschützt durch die Bäume, sind wir der Sonne nicht allzu stark ausgesetzt.
 











Bald erreicht man eine Anhöhe, betritt freies Gelände und verlässt den Weg zum Rifugio, um uns dem Weg 412 zuzuwenden.

in der Nähe des Rifugio San Pietro
Zuerst flach, später aufsteilend, geht es in der Flanke des Monte Misone schottrig und felsig aufwärts bis man an der Sella di Castiol durch einen Felsdurchbruch auf die Westseite quert. Die steilsten Stellen sind somit geschafft und der Pfad zieht nun durch die Bergflanke. Immer wieder gibt es weitreichende Ausblicke auf die gegenüberliegende Rocchetta und den smaragdgrünen Tennosee.
Querung der Westflanke des Monte Misone
Blick Richtung Adamello, Care Alto
Nach einiger Zeit erreicht man die Malga Misone, die in einer Senke liegt und zu einer Rast einlädt. Schon erahnt man den nahen Gipfel über sich, in einer dreiviertel Stunde von der Alm aus zu erreichen. Wir lassen ihn aus, wegen fortgeschrittener Stunde und gehen auf dem Hinweg zurück. Lange erfreuen wir uns noch der  schönen Erinnerungen der Wanderung. Insgesamt eine wunderbare Tour!

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