Blick von der Geige zurück ins Spertental; rechts alles dominierend der Rettenstein, Wilder Kaiser im Hintergrund |
Um uns einen Überblick zu verschaffen, beschlossen wir, zu Beginn unserer Skitourenwoche als erstes zur Geige im hinteren Spertental zu gehen. Dieses zieht sich
acht Kilometer entlang der Unterer Grund- Ache von Aschau bis zum Talschluss. Dies bedeutet einen langen "Talhatscher".
acht Kilometer entlang der Unterer Grund- Ache von Aschau bis zum Talschluss. Dies bedeutet einen langen "Talhatscher".
Blick nach Süden auf die Karalm,1321 M.H. |
Gemächlich zieht sich der Weg entlang des Talgrunds nach Süden und man hat immer wieder schöne Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Von Aschau lange Zeit auf dem Forstweg, passiert man einige Almen und Häuser. Angemerkt sei, dass einige hundert Meter nach der Labalm, bei einer Brücke zum "Bachplatzl" beide Richtungen möglich sind: sowohl links an der Ache enlang oder rechts, mit mehr Anstieg verbunden, im Wald auf dem grösseren Forstweg, zu gehen. Beide Wege münden bei der Karalm. Hat man später, es sind sicher schon zwei, drei Stunden vergangen von Aschau aus, die Kar- Hochalm passiert, verengt sich das Tal und die Hänge beiderseits des Tals steilen sich auf. An einer Engstelle rätselt man im ersten Moment, wie es weitergeht. Bei unsicherer Lawinenlage droht dort Unheil von beiderseiten.
hinterstes Spertental, Engstelle |
Bis dahin führt ein breiter Wirtschaftsweg, der in den Karten nicht verzeichnet ist. Dies verwirrt einen etwas, doch wir erkannten, dass die Route nun links am Hang verläuft(im Bild somit ganz links). An steilen Hängen folgten wir dem Bach und bogen mit ihm nach Westen zur Westerach- Alm ab. So ist es auch in der Skitourenkarte Brixental verzeichnet. In der Alpenvereinskarte zieht die Route schon vor der genannten Alm nach oben.
hier könnte man auch links hochziehen |
Wir blieben lange im Bachtal und umrundeten die Westerach- Alm, um über gestuftes Gelände an die Geigenscharte zu gelangen.
nahe der Westerach- Alm |
Endlich waren wir an der Geigenscharte angekommen und unschwer nahmen wir die letzten Meter auch zur Geige, einem langgezogenen Rücken, direkt daneben. Eine brutale Aussicht breitete sich vor uns aus: Der Alpenhauptkamm mit dem Grossvenediger, Grossglockner und vielen, vielen anderen Gipfeln, die wir nicht kannten.
an der Geigenscharte |
Die Föhnwolken boten eine tolle Kulisse und nachdem wir uns an den unberührten, weissen Erhebungen sattgesehen hatten, querten wir weiter nach Norden in Richtung des Gamsbeils, da wir schon beim Aufstieg dort Abfahrtsspuren auf idealen Schneeteppichen gesehen haben. Der Schnee war perfekt: Lässig locker schnitten wir unsere Spuren in den stiebenden Schnee. Besser kanns eigentlich gar nicht sein. Kein Mensch hat vor uns den jungfäulichen Schnee durchfahren und so machten unsere Schwünge doppelt Spaß. Leider viel zu schnell mündeten wir wieder an unserer Aufstiegsspur, an der wir zurück zum Ausgangsort rutschten. Ab und zu mussten wir anschieben und doch zügig ging es bergab.
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