die letzten Meter auf den Gipfel des Tanzkogels mit Grossvenediger im Hintergrund |
Wer eine einsame Skitour mit wunderbarer Abfahrt sucht, dem sei der Tanzkogel empfohlen. Schnell, von Bayern aus, durchs Brixental zu erreichen, fährt man über Kirchberg nach Aschau. Dort ist nach der Oberlandhütte ein grosser Wanderparkplatz und somit idealer Ausgangspunkt der Tour.
Von 1013 Meter Höhe steigt der Forstweg, der für Autos gesperrt ist, langsam an und ist eine gute Möglichkeit sich warmzulaufen. Oder man mietet sich gleich in der urigen Rettensteinhütte ein, wie wir es getan haben. So spart man sich eineinhalb Stunden flachen Anstieg zum eigentlichen Start der Tour. Der befindet sich an der Labalm auf 1281 Meter Meereshöhe. Dort beginnt man in südwestliche Richtung die Hänge zu queren, direkt auf die Angereralm zu.
oberhalb der Angereralm |
Oberhalb der Alm ist das Gelände etwas unübersichtlich, doch man kann sich an der offiziellen Skiroutenmarkierung des Alpenvereins orientieren. Dieser folgt man immer knapp unterhalb des Waldes in die enge Rinne des Stallbachs. Dort verfluchten wir erstmal die Macher dieser Route:
Durch die knappe Schneeauflage gestaltete sich die Bachquerung auf ca. 1520 M.H. etwas schwierig.
Querung des Stallbachs auf 1500 M.H. |
im Steilstück im Wald |
Beinahe hätte uns dieses Teilstück umkehren lassen, nun folgte jedoch eine wirklich beeindruckende Sicht auf die umliegenden Berge und später eine herrliche Abfahrt. Weiter steil empor, senkt sich alsbald das Gelände und man kann den Kamm ausmachen, der zum Gipfel führt. Kurz vorher hätte man auch nach Westen ausholen können, um den Gipfel von der anderen Seite zu erreichen. Doch wir wendeten uns südwärts, um den langen Grat auf den Tanzkogel von Osten angehen zu können.
Am Beginn des Ostgrats des Tanzkogels, von links kommt unsere Spur |
Anstrengend geht es die letzten 200 Höhenmeter nach oben. Doch die Aussicht entschädigt für alles. Der Gipfel ist eine flache Kuppe und letztlich unspektakulär. Nach der Gipfelpause folgte der absolute Hammer: Die Abfahrt, die wir nach Süden Richtung Schwarzkarkogel begannen, hatte vor uns noch keiner in diesem frischen Neuschnee getan. So flochten wir unsere "Zöpfe" in den glitzernden Schnee, begleitet von der tiefstehenden Januarsonne.
Es war perfekter Schnee zum Abfahren und wir genossen jeden Meter. Keine Menschenseele war weit und breit. Als wir tiefer kamen, hielten wir uns wieder mehr nach links, um zurück auf unsere Aufstiegsspur zu kommen. Diese erreichten wir am Fuße des Gratbeginns. Es gab zwar ein paar Spuren, die direkt ins Tal führten, Richtung Stallbach- Hochalm, aber diese waren von oben nicht einsehbar.
Abschliessend sei gesagt, dass der Tanzkogel eine tolle Skitour ist und die Hänge zum Abfahren nicht zu steil und optimal sind. Für mich eine Spitzentour!
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