Stellung am Gipfel des Monte Corno Battisti, Blick zur Cima Carega |
Fasziniert von seinem Wandervorschlag folgten wir Eugen Hüsler auf den "Sentiero Franco Galli", beschrieben in seinem Buch "Auf alten Kriegspfaden durch die Dolomiten", erschienen im Bruckmann- Verlag, und steuerten frühmorgens von Rovereto ins Vallarsa. Dieses Tal liegt weit ab vom Rummel des Gardasees und ist Wenigen bekannt wegen des Pasubios, dem " Berg der 10 000 Toten" im 1. Weltkrieg.
Näheres zu Pasubio
Von Anghebeni, einem winzigen Dörfchen an der schmalen Strasse am Hang des steilen Tals, trotteten wir los, nachdem wir am Ende des Ortes einen kleinen Parkplatz gefunden hatten, von dem ein schmaler beschilderter Pfad beginnt. Diesem folgten wir durch die Sträucher und bald mündete er an dem Strässchen nach Osten, das auch den Weg 102 darstellt. Stetig ansteigend folgten wir dem bis zu unserem Abzweig Ca d `Austria zu Sentiero 122 B ins Val di Grobe.
Abzweig Ca d`Austria |
Nun führt ein gleichbleibend steiler Serpentinenpfad durch den von Blättern sonnengeschützten Waldhang. Der Weg ist perfekt angelegt und bringt einen schnell nach oben zu einer kleinen Almfläche. Dort holt der Weg nach links aus und in Bälde ist man an einem Sattel angekommen, an dem ein weiterer Weg mündet. Von nun an beginnt der spannendste Teil:
Der " Sentiero Franco Galli" Nr. 122 führt einen direkt auf oder neben dem Kamm Richtung M. Corno Battisti. Zerklüftet springen die Felsen hervor, durch die geschickt dieser Steig verläuft.
drahtseilgesicherte Stelle am Sentiero Franco Galli |
Gehpassagen wechseln sich mit anspruchsvollen Passagen ab, die mit Hilfe der Hände und etwas Erfahrung gut zu meistern sind. Gott sei Dank ist der Pfad selten ausgesetzt und überrascht immer wieder mit neuen Ausblicken und Eindrücken.
Schotterrinne |
senkrechter Schacht im Monte Corno Battista |
im engen Stollensystem des Monte Corno Battisti |
Erleichtert kamen wir wieder an höherer Stelle wie der Einstieg aus den Stollen und setzten unseren Weg fort. Schnell umgeht man den Felsstock (alle Stollen können auf diesem Weg umgangen werden) und flach betritt man den Gipfel des M. Corno Battisti. Dort sind, wie schon oft auf dem Aufstiegsweg, Stellungsreste zu sehen und man hat eine grandiose Sicht vor allem auf die Cima Carega- Gruppe (Titelfoto).
Erschöpft rasteten wir auf der Bocchetta di Foxi, die nach einer Querung eines kleinen Beckens, am Weiterweg lieblich in weiten Wiesenflächen, liegt. Ausgeruht nahmen wir nun den endlosen Serpentinenweg 102 wieder zurück zu unserem Startpunkt. Anfangs sehr steil, mit Wahnsinnssicht und später durch Buchenwald verliert man stetig an Höhe, um nach sechs Stunden dreissig glücklich und zufrieden in Anghebeni angekommen zu sein.
Weg 102, Bocchetta di Foxi |
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