Der U 406, äußerlich erkennbare Merkmale
In diesem Film geht es um den „6“er der von 1966 bis 1989 gebaut wurde. Die Fahrzeuge ähneln sich alle sehr, vor allem seine Abkömmlinge, wie 403er, 416er, 421er......so daß oft nur ein Blick in die Fahrzeugpapiere hilft. Dort kann man anhand der FIN bzw. der landläufig als Fahrgestellnummer bezeichneten Nummer den Unimog eindeutig bestimmen.
Für viele ist dies der typische Unimog, es wurden stolze 37000 Fahrzeuge gebaut. Insgesamt gibt es 400 000 Unimog.
Die Ansprüche der Kunden führte Ende der 1950er zu der Entwicklung des 406er.
Das Fahrgestell wurde neu konzipiert und wie beim U 404 S gekröpft ausgeführt. Ausserdem hat er Portalachsen und Schubkugeln. Die Federung übernehmen doppelt ineinander gebaute Schraubfedern. Der Rahmen ist nicht mehr genietet und verschraubt, sondern die Querträger wurden in die Längsträger in tulpenform geschweisst. Die Hydraulik wurde neu konzipiert und es wurde eine druckluftunterstützte Vierradhydraulikbremse eingeführt.
Das Fahrerhaus wurde wegen eines besseren Komforts dreipunktgelagert.
Die Pritsche ist 40 cm hoch und an vier Punkten auf einem Hilfsrahmen gestützt.
Ein Teil der Pritsche ist als Sichtkanal herausnehmbar.
Es gab eine Standard- und eine kurze Pritsche.
Die Achsen wurden zweimal optimiert.
die Torsionsfähigkeit an den Achsen war immens.
Die Motorleistungen wurden angehoben.
Es gab Versionen als Cabrio, das nicht kippbar war, jedoch ab 1966 kippbar war
oder als Ganzstahlfahrerhaus, das ebenso ab 1966 kippbar war.
oder als Doppelkabine (1966) identisch mir 416er
der 406er wurde auch als Unitrac, also als Raupenfahrzeug mit tiefem Schwerpunkt und stoßgedämpften Laufrollen gebaut.
Zu seiner Zeit wurde die Baureihe als schwer bezeichnet, doch heutzutage wird sie rückblickend als leichte und mittlere Baureihe benannt.
Ab 1963 hat man sich entschieden, dass bei der Bezeichnung der Unimog, die 4 für den Unimog, bei der zweiten Zahl 0 für den kurzen Radstand und 1 für den langen Radstand zu nehmen. Die dritte Zahl steht für den Typ. Leider hat man bald schon diese Regel wieder verlassen.
Dabei gab es 10 Baumuster mit 2 Motoren:
dem OM 312 als 6 Zylinder Vorkammerdiesel (die ersten 1766 Stück)
dem OM 352 als 6 Zylinder Direkteinspritzer (ab 6/64)
vom 406er gab es mehrere Verkaufsbezeichnungen:
den U 65 von 1963- 1966 mit der E- Achse
den U 70 von 1966- 1968 mit der F- Achse ab 1967
den U 65T und U 70T von 1965- 1967
den U 80T von 1965- 1968
den U 80 von 1969- 1971 mit der F- Achse
den U 84 später als U 900 von 1971- 1989 mit der G- Achse (nochmals verstärkt)
die Zahlen stehen für die PS- Zahl, beim U 900 gab es auch 110 PS
der Hubraum betrug 4,6 L bzw. 5,7 L , Die Radstände waren 240 cm bzw. 290 cm
es gab sechs verschiedene Getriebeausführungen
vom F- Getriebe 2/27 bis zum verstärkten G- Getriebe (ab 1969) mit Vorschaltgetrieben (grosses Getriebe) und Sonderabtrieben und Doppelkupplungen
das F- Getriebe ist an einem kleinen Deckel in Fahrtrichtung rechts zu erkennen, wo der 401er den Schalter für den Riemenabtrieb hatte.
die Vorserie war LKW- grün statt Unimog- grün, später (1966) auch andere Farben
hatte bis 6 Tonnen Gesamtgewicht
der 406er hatte einen Pritschenüberstand, der 421er nicht
Ansaugrohr war in Fahrtrichtung links, beim 421 er rechts
kleine Hutze auf der Motorhaube wegen Platzbedarf
er hatte 20 Zoll Räder
bald nach Produktionsbeginn werden Felgen ohne die (vorherigen) vier Schlitze verbaut
ab Fahrgestellnummer 001667 1965 gab es eine Rockinger Anhängerkupplung
ab Fahrgestellnummer 001776 1965 wurde die Zapfwellenausbuchtung an der Stossstange vergrößer
ab 1965 Fahrerhaus hochstellbar
ab 1965 wird der Auftritt am Kotflügel nun durch Rohrkonstruktion am Rahmen befestigt
ab 1966 (U 70) kam die Doppelkabine (DOKA)
bis 1966 waren seitliche Lüftungsgitter an der Motorhaube, später entfielen sie, stattdessen runde Rosetten mit Lamellen an Aussenseiten
1967 wurde aus zwei Schliessschrauben am Motorhaubendeckel nur noch eine, im Unimogschriftzug
ab 1968 wurde die kleine Spiegelhalterung auf eine größere verändert
ab 1969 wurde aus den zwei kleinen Seitenscheiben eine große
beim U 80 wurde vom 421er die zweite Sicke oben an Tür dazugenommen, dadurch neue Griffmulde, ausserdem waren nun die Türscharniere aussen sichtbar
und die gewölbte Scheibe wurde durch eine gerade, die klappbar war, ersetzt, dadurch musste das Ansaugrohr versetzt werden
ab 1970 hatte die geschlossene Kabine hinten links und rechts kleine Heckfenster zur besseren Übersicht
ab 1970 wird der Überrollbügel Pflicht
ab 1971 (U 84) war der Pritschenboden jetzt aus Stahl statt Holz
ab 1971 (U 84) bekam neue Dreikammer- Rückleuchten, vorher runde Zweikammerleuchten
und auch aus kleinem Blinker wurde ein eckiger großer
ab 1972 fielen die Lüftungsschlitze an der festen Kabine am Dach weg.
ab 1973 Scheibenbremsen „Scheibenbremser“ (ebenso der U 416) erkennbar an der geringeren Einpresstiefe der Felgen
davor war er noch „Trommelbremser“ (tiefe Einpresstiefe)
ab 1973 die Standardfarbe der Felgen wechselt von rot auf schwarz
ebenso 1973 wird das Auspuffrohr auf 70 mm vergrößert.
Ab 1975 wurde der Batteriekasten verändert
ab 1977 die Schaltung der Differenzialsperren und des Allrads wurden auf Pneumatik umgestellt, schaltbar während der Fahrt
1979 fallen die Chromleisten neben dem Mercedesstern weg
die Heckanbauböcke werden mehrfach geändert, am Schluß aus Guß
die letzten 10 Jahre bis Produktionsende wurde keine Änderung mehr vorgenommen
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