das Virgental, Blick Richtung Grossvenedigergruppe |
Zupalsee- Hütte |
Auf einem breit angelegten Weg dauerte es nur eine gute Stunde bis wir am Zupalsee und der gleichnamigen Hütte angekommen waren. Diese kleine Hütte ist freundlich eingerichtet und wird vorbildlich von den netten Wirtsleuten geführt.
Anderntags machten wir uns auf die Socken, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen: Am Steinkassee vorbei über die Merschenhöhe zur Lasörling- Hütte. Drei Stunden benötigten wir für dieses Teilstück des Lasörling- Höhenwegs. Es ging durch begrünte Hänge, später über felsige Stufen, nur die Aussicht blieb uns durch den vielen Nebel verwehrt. 300 Höhenmeter waren angegeben, die zu überwinden sind und diese waren leicht zu gehen.
Am Ende dieses Abschnitts, sieht man die Lasörling- Hütte schon von weitem in einem Schuttbecken liegen, das von hohen Gipfeln, wie den Lasörling umgeben ist. Dort angekommen, verkündete der unfreundliche Wirt, er habe kein Bett mehr frei und so entschieden wir uns, gleich weiter zu gehen. Später hörten wir, dass es seine letzten Tage hier gewesen sind und wir vermuteten, er wollte seine Ruhe haben.
Lasörling- Hütte am Ende des Mullitzbachtals, rechts der Lasörling in den Wolken |
Einige Zeit folgt der Weiterweg dem Becken, dass oben im Bild zu sehen ist. Weit hinten zweigt dann der Pfad empor zum Lasörling ab und unser Steig steilt sich nach links auf um das 2853 Meter hohe Prägrater Törl zu erreichen.
Prägrater Törl vom Glauret aus, also von Osten |
Von unten schaute es aber schlimmer aus, wie es letztendlich war:
Es sind zwar steile Kehren im Schutt, jedoch niemals ausgesetzt. Nur die im Führer angegebenen Seile fanden wir nicht. Erst oben angekommen lagen sie fein säuberlich aufgerollt herum.
Man braucht sie aber auch nicht wirklich.
aufgerollte Drahtseile am Prägrater Törl |
Unschwer geht es weiter, um alsbald einen langen Felsrücken entlang zu gehen und man sieht schon weit voraus. Diese Mittagskögele fordern ab und zu den Einsatz der Hände, da man immer wieder Stufen abwärts zu bewältigen hat.
Bevor man an diesen Stellen meinen könnte, es gehe senkrecht runter, legt es sich doch wieder zurück.
auf dem Kamm der Mittagskögele, Mitte rechts der weitere Verlauf des Wegs |
So verläuft sich dieser Kamm wieder und man umrundet den Rücken des Ausläufers des Stampfleskogel im nebenstehenden Bild. Weiter zieht der Steig durch ein mit groben Blöcken gefülltes Becken, das zum Teil anstrengend zu gehen ist.
Der Schlussanstieg zur Michltalscharte verläuft Gottseidank auf gutem Weg und man kann die Tänzelei auf wackligen Felsbrocken vorerst beenden.
der Aufstieg zur Michltalscharte |
Der gut markierte Weg durchquert das Becken und es zieht sich ein wenig bis man wieder an Höhe gewinnt Richtung Rote Lenke. Spätestens hier hatte uns der Nebel dermaßen eingehüllt, dass ich von keiner Aussicht berichten kann.
zur Roten Lenke 2794 Meter H. |
Ich hatte das Gefühl, die Murmeltiere am Wegesrand würden uns auspfeifen weil wir so langsam geworden waren.
Der Pfad zog sich immer weiter nach oben, jedesmal wenn man dachte man wäre am höchsten Punkt, ging es doch noch ums Eck weiter.
Endlich standen wir in der Nebelsuppe am Übergang Rote Lenke und wir sahen:
" Nichts".
Wir waren eh ziemlich kaputt nach diesen sechseinhalb Stunden und spulten flott noch die letzten Abwärtsmeter zur Neuen Reichenberger Hütte ab. Ohne Probleme führt der breite Weg zum Bödensee.
Neue Reicheberger Hütte mit Bödensee |
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